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Im Namen der Dose

Im Namen der Dose

Will man Nahrungsmittel im großen Stil konservieren, führt an der Dose kein Weg vorbei. Wie ansehnlich sich flüssige und feste Lebensmittel verpacken lassen, beweisen die hier gezeigten Verpackungen – Weißblech in seiner schönsten Form.

Kennen Sie Peter Durand? Wenn Sie das nächste Mal eine Konservendose öffnen, danken Sie ihm. Der britische Kaufmann kam vor über 200 Jahren auf die Idee, Lebensmittel in Weißblechdosen haltbar zu machen, und ließ sich diese Erfindung 1810 patentieren. Knapp drei Jahre später nahm in London die erste Dosenfabrik der Welt ihre Produktion auf.

Im 19. Jahrhundert war die Welt im Umbruch und nicht das einfache Volk, sondern Marine und Armee waren die Hauptabnehmer der in Blech konservierten Nahrungsmittel. Sie sollten die Verpflegung der Soldaten sicherstellen. Weil der Dosenöffner jedoch erst rund 50 Jahre später erfunden wurde, stellte das Öffnen der Dosen die tapferen Männer zunächst vor große Schwierigkeiten. Sie behalfen sich mit Hammer und Meißel, nicht selten kam das Bajonett zum Einsatz. Heute reicht in der Regel ein leichter Zug an der Aufreißlasche.

Konserven im Trend: Verpackungsstahl macht es möglich

Weißblechdosen sind aus unserem Alltag nicht mehr wegzudenken. Rund 90 Prozent des in Deutschland produzierten Weißblechs, unter anderem von thyssenkrupp Packaging Steel, werden zur Herstellung von Verpackungen verwendet. Der Verpackungsstahl ist nicht nur effizient, hoch optimiert und nachhaltig. Konservendosen sind auch praktisch: leicht zu befüllen, luftdicht verschließbar, hervorragend zu stapeln, sicher zu transportieren.

In vielen Größen und Formen produzierbar, sind sie hervorragend geeignet, um den Verkauf von Produkten zu steigern. Erst recht, wenn die Optik stimmt. Wie bei vielen anderen Dingen gilt: Nur was gut in der Hand liegt und attraktiv aussieht, verkauft sich gut. Im besten Fall avancieren Stahldosen zum Objekt der Begierde. Ein Beispiel dafür sind aufwändig bedruckte Öl- und Fischkonserven aus Südeuropa, allen voran Portugal.

Das perfekte Souvenir: Sardinen in der Dose

Denkt man hierzulande an Dosenfisch, fällt einem zuerst der Hering ein. In Portugal hingegen ist die Sardine das Kerngeschäft. Für den Fischereiverband gilt sie daher als die wahre Botschafterin ihres Landes. Doch ihre Bestände können die Nachfrage alleine nicht befriedigen, weshalb auch Makrele, Thunfisch, Bacalau oder Fischrogen und -pasteten in der Dose landen.

Seit wir uns verstärkt Gedanken machen, wo unsere Nahrungsmittel herkommen und wie sie produziert werden, erleben einheimische Produkte ein Comeback. Dazu gehört auch der Fisch in der Stahlverpackung, der ohne Farb- und Konservierungsstoffe und in bestem Olivenöl erst in die Dose, dann auf den Tisch kommt.

Die Dose, sagen die Hersteller, garantiere die Erhaltung der gesunden Fettsäuren des Fisches und speichere wichtige Mineralien. So haltbar sie ihren Inhalt macht, so nachhaltig ist sie als Verpackungsform an sich. Dank ihrer magnetischen Eigenschaften können Weißblechdosen schnell, kostengünstig und zu nahezu hundert Prozent recycelt werden. Doch will man das, bei dem hübschen Anblick?

Auf den Geschmack gekommen?

Sollten Sie Lust bekommen haben die Renaissance der Fischkonserve selbst in Augenschein zu nehmen, haben wir hier ein paar Tipps für Lissabon und Porto zusammengestellt.

Tradition in Dosen

Tradition in Dosen

Conserveira de Lisboa

Das in dritter Generation geführte Familiengeschäft ist seinen Wurzeln treu geblieben und verkauft ausschließlich Konserven der hauseigenen Marken Tricana, Prato do Mar und Minor. Im Jahr 1930 eröffnet, hat der Laden noch heute den Look und Charme von damals.

Conserveira de Lisboa
Rua dos Bacalhoeiros 34
Lissabon

Haus der Fisch-Konserven

Haus der Fisch-Konserven

Loja das Conservas

Es überrascht nicht, dass hinter diesem Namen die nationale Vereinigung der Fischkonservenindustrie Portugals steht. Um ihre zahlreichen Produkte (mehr als 300!) zu vermarkten, haben sie ihre eigenen Läden eröffnet. Eine größere Auswahl findet man nirgends.

Loja das Conservas
R. de Mouzinho da Silveira 240
Porto

(Fisch-)Adel verpflichtet

(Fisch-)Adel verpflichtet

Miss Can

Was 1911 mit zwei Fabriken für Dosenfisch begann, führen die Nachkommen zweier Fischerfamilien heute fort: „Miss Can“ verkauft feinsten Atlantikfisch hübsch verpackt für zu Hause und serviert ihn in der hauseigenen „Petiscaria“.

Miss Can Petiscaria
Largo do Contador Mor 17
Lissabon
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Vom Meer in den Magen

Vom Meer in den Magen

Sol e Pesca

Wo früher Fischer und Angler ihre Arbeitsutensilien kauften, trifft man sich heute zum Verzehr von Dosenfischen. Zu den verschiedenen Snacks wird regionaler Wein sowie Brot aus dem Alentejo gereicht.

Sol e Pesca
Rua Nova do Carvalho 44
Lissabon
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