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Deponie

Haldenstandort seit über 80 Jahren


Standort Wehofen als Halden- und Deponiestandort ausgewiesen

Herzlich Willkommen auf der Info-Seite der Deponie Wehofen-Nord.

Deponie Wehofen

Wir, die thyssenkrupp Steel Europe AG, erweitern die bestehende Deponie Wehofen-Nord um einen dritten Bauabschnitt. Die Erweiterung soll Abfälle aufnehmen, wie sie seit gut 30 Jahren auch auf den ersten beiden Bauabschnitten der Deponie abgelagert werden.

Auf dieser Info-Seite haben wir für Sie die wichtigsten Fakten zu unserem Projekt zusammengestellt und erläutern, warum die Erweiterung der Deponie Wehofen-Nord wichtig für uns ist.

Der Standort

Die Deponie Wehofen-Nord ist eine von etwa 100 Deponien und Halden im Ruhrgebiet. Zum Teil bereits rekultiviert und begrünt, prägen diese Bauwerke die Gestalt der Landschaft an Ruhr und Emscher. Viele dieser Halden sind heute zu bedeutenden Landmarken geworden, oftmals künstlerisch gestaltet und für die Naherholung erschlossen.

Der Standort Wehofen hat eine über 80-jährige Geschichte als Ablagerungsstätte für Reststoffe und Abfälle aus der Montanindustrie. Betreiber und Eigentümer der Deponie Wehofen-Nord sowie der benachbarten Halde Wehofen-West ist die thyssenkrupp Steel Europe AG. Die Aufsicht über die Halden südlich der Leitstraße führt die Bezirksregierung Arnsberg und für die Deponie nördlich der Leitstraße die Bezirksregierung Düsseldorf. Der Standort besteht aus den beiden Bergehalden Wehofen-West und Wehofen-Ost sowie dem Deponiegelände Wehofen-Nord .

Bereits 1935 hat man im Dinslakener Süden damit begonnen, die erste Halde mit Bergematerial, also überschüssigem Gestein aus dem Steinkohlebergbau, aus der benachbarten Schachtanlage Wehofen aufzuschütten. Ab 1944 wurden auch unbrennbare Hüttenreststoffe der damaligen August Thyssen-Hütte, der heutigen thyssenkrupp Steel Europe AG, auf der Halde Wehofen-West abgelagert. 1984 wurde der Betrieb auf diesem ersten Haldenkörper eingestellt. Der Abschlussbetriebsplan, der auch die Maßnahmen zum Natur- und Artenschutz und zur Rekultivierung der Halde umfasst, wurde im Dezember 2010 zugelassen. Die Rekultivierung hat im September 2011 begonnen.

Der Deponiebetrieb im nördlichen Bereich des Geländes hat bereits vor fast 40 Jahren begonnen. Zuvor wurden Teile der Fläche zur Sandgewinnung genutzt. Die Fläche des ersten Bauabschnittes wurde zuvor teilweise mit Hausmüll der Stadt Dinslaken verfüllt. Der seit 1984 betriebene erste Bauabschnitt der Deponie Wehofen-Nord ist inzwischen stillgelegt. Der zweite Bauabschnitt wird derzeit verfüllt. Die Genehmigung für die Oberflächenabdichtung und Rekultivierung des ersten und zweiten Bauabschnitts wurde von der Bezirksregierung Düsseldorf erteilt. Mit den Arbeiten für die Oberflächenabdichtung des ersten Bauabschnitts wurde begonnen.

Der Deponiestandort Wehofen wird aktuell um einen Abschnitt nach Westen erweitert und damit vervollständigt. Die Erweiterung trägt die Bezeichnung Wehofen-Nord, dritter Bauabschnitt. Der Planfeststellungsbescheid wurde von der Bezirksregierung Düsseldorf im Jahr 2019 erteilt. Der Bau der Basisabdichtung für den dritten Bauabschnitt wird sukzessive über mehrere Jahre erfolgen. Südlich der Leitstraße entsteht ein neuer Betriebshof für die Abwicklung der Entsorgungsvorgänge. Dort wird auch das entstehende Sickerwasser vor Einleitung in die Emscher gereinigt.

Kennzahlen und Rahmenbedingungen

Wehofen-Nord ist nach der bundesweit geltenden Deponieverordnung als Deponie der Klasse I (DK I) eingestuft. Die fünf Deponieklassen (0 bis IV) kennzeichnen mit ansteigender Nummerierung das zunehmende Schadstoffinventar, dem jeweils entsprechend hohe Anforderungen an das Abdichtungs- und Kontrollsystem gegenüberstehen. Die Deponieklasse I gilt auch für den dritten Bauabschnitt.

Auf dem dritten Bauabschnitt der Deponie Wehofen-Nord sollen nur Reststoffe der Deponieklasse I (DK I) abgelagert werden, wie sie bereits seit Jahren auf den ersten beiden Bauabschnitten entsorgt werden: Abfälle aus der Eisen- und Stahlerzeugung, die die Kriterien der Deponieklasse I einhalten. Für den dritten Bauabschnitt wird weder die Ablagerung von Asbest noch von Gichtschlamm beantragt. Das gesamte Fassungsvermögen des dritten Bauabschnitts wird ungefähr sechs Millionen Kubikmeter betragen. Die Deponie wird mit circa 50 Metern über Flur genauso hoch wie der bereits bestehende Deponiekörper.

Das Deponiegut wird aus Steinen, Bodenaushub und Straßenkehricht bestehen. Steine sind zum Beispiel die Abfälle aus der Schlackenverarbeitung sowie die Auskleidungen und feuerfesten Materialien aus Hochöfen und Stahlwerken, die in Wehofen-Nord gelagert sind und auch zukünftig abgelagert werden sollen.

Schlacken aus Hochöfen und Stahlwerken werden zum großen Teil als wichtige Roh- oder Baustoffe an die Zementindustrie oder an Straßenbauunternehmen verkauft. Auf Wehofen-Nord gelagert werden nur die Mengen, die sich nicht verkaufen lassen. Bestimmte Schlacken werden auch als Baustoffe für den Deponiekörper eingesetzt. Eine Belastung oder gar Gefährdung von Mensch und Umwelt geht von den Schlacken ebenso wenig aus wie von feuerfesten Steinen, mit denen beispielsweise die Hochöfen ausgemauert sind, und die von Zeit zu Zeit erneuert werden müssen.

Rekultivierung

Rekultivierung nennt man die Wiederherstellung von naturnahen Lebensräumen für Tiere und Pflanzen. Auf den Böschungen der Bergehalde Wehofen-West sind beispielsweise im Laufe der Jahre ungefähr eine halbe Million Bäume und Sträucher angepflanzt, Feuchtbiotope und zahlreiche Nistkästen für Vögel angelegt worden.

Auch die Deponie Wehofen-Nord soll aufwändig begrünt werden. Der Raum zwischen Emscherdeich und dem Fuß der Deponie wurde aufgefüllt, begrünt und mit Spiel- und Sportgeräten zur Naherholung ausgestattet. Die Nordflanke der Deponie und die Emscher werden so zu einem zusammenhängenden Landschaftskörper mit Raum für wild lebende Tier- und Pflanzenarten. Am Fuß der nördlichen Deponieböschung verläuft auf dem heutigen südlichen Emscherdeich der Emscherradweg. Dieser Radweg ist in das geplante Radwegenetz eingebunden.

Sicherheit, Natur- und Umweltschutz

Damit keine unerwünschten Stoffe in den Naturkreislauf gelangen, wird die Deponie Wehofen-Nord sorgfältig abgedichtet und vollständig gekapselt. Dies wird zusätzlich mit Brunnen überwacht, die die Qualität des Grundwassers kontrollieren.

Das gilt natürlich auch für den geplanten dritten Bauabschnitt. Als wasserdichte Basis fungieren eine einen Meter dicke, verdichtete Schicht aus Ton und eine 2,5 Millimeter dicke Dichtungsbahn aus speziellem Kunststoff. Darüber legt man eine so genannte Entwässerungsschicht aus Kies. Darin lagern Rohre, die das in der Deponie nach unten sickernde Wasser in eine Reinigungsanlage leiten. Von dort aus wird das gereinigte Wasser in den Fluss Emscher geleitet.

Wenn die Abfallablagerung beendet ist, wird die gesamte Oberfläche ebenfalls mit Kunststoffdichtungsbahnen gesichert. Anschließend wird auch hier eine Entwässerungsschicht eingebaut und eine insgesamt 2,5 Meter dicke Erdschicht auf den West-, Nord- und Ostflanken verteilt. Der obere Teil der Erdschicht ist humushaltig und bietet auf den West-, Nord- und Ostböschungen genügend Nahrung für die Ansiedlung eines Waldes.

Auf das Hochplateau der Deponie sowie die nach Süden, entlang der Leitstraße, ausgerichtete Böschungsfläche wird eine 1,5 Meter dicke Bodenschicht aufgebracht, die sich zu einem so genannten mageren Offenlandbiotop entwickeln wird. Dies ist ein besonders geeigneter Lebensraum für Mauereidechsen und weitere unter Naturschutz stehende Wärme liebende Pflanzen und Tiere.

Gute Gründe

Der Standort Wehofen ist in den geltenden Landes- und Regionalentwicklungsplänen für Nordrhein-Westfalen beziehungsweise den Plänen des Regierungsbezirks Düsseldorf als Halden- und Deponiestandort ausgewiesen. Haldenstandort ist Wehofen seit über 80 Jahren. Eine Deponie wird dort seit fast 40 Jahren betrieben. Sie ist als Deponie der Klasse I zugelassen und damit als Ablagerungsstätte für die geplanten Abfälle geeignet.

Die Bergehalde Wehofen-West steht für eine aufwändige Rekultivierung. Die Rekultivierung des ersten Bauabschnittes von Wehofen-Nord ist genehmigt und wurde begonnen. Mit der Rekultivierung des zweiten und schließlich auch des dritten Bauabschnittes nach dem Ende der jeweiligen Ablagerungsphase stellt die Deponie einen einheitlichen, begrünten Landschaftskörper dar.

Wehofen ist die einzige aktive Deponie im Besitz von thyssenkrupp Steel Europe. Das Unternehmen ist auf den dritten Bauabschnitt angewiesen, um auch künftig entstehende Abfälle sicher entsorgen zu können. Wehofen liegt nur sechs Kilometer Luftlinie entfernt vom Werk Duisburg-Nord der thyssenkrupp Steel Europe AG, wo die meisten Abfälle entstehen, die in Wehofen abgelagert werden sollen. Verkehrstechnisch ist der Deponiestandort so mit dem Werk verbunden, dass die Abfälle direkt und ohne Ortsdurchfahrten dort angeliefert werden können. Das in den gesetzlichen Regelwerken geforderte Prinzip der Entsorgungsnähe ist dadurch erfüllt.

Die Landes- und Regionalentwicklungspläne sagen weiterhin aus, dass für die Abfallentsorgung langfristig nutzbare Deponien auszuwählen sind, die im Zentrum der Abfallentstehung liegen, abschnittsweise rekultiviert werden können und sich in das bestehende Landschaftsgefüge einpassen. Kernaussage der Landes- und Regionalentwicklungspläne ist, dass Deponien trotz optimaler Abfallvermeidung und -verwertung auch weiterhin unverzichtbar und die bisherigen Standorte langfristig zu sichern sind. Daher gilt es, insbesondere vorhandene Standorte weiterhin zu nutzen. Wehofen erfüllt diese Bedingungen. Es ist der bestmögliche Standort, um mit den geringsten möglichen Umwelteinwirkungen die Entsorgungssicherheit für das Unternehmen zu gewährleisten.

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Kontakt

thyssenkrupp Steel Europe AG

Kaiser-Wilhelm-Straße 100

47166 Duisburg

Telefon +49 (0)203 52-0

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